„Opfere alles dafür auf“ kommentiert Jack Miller auf dem WM-Titel

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Der Australier ist sich im Ducati-Werksteam seiner einmaligen Chance bewusst und dafür hat sich Jack Miller für den WM-Kampf auch eine mentale Strategie zurechtgelegt.

Jack Miller sorgte in Jerez und in Le Mans für die bisjetzt einzigsten Saisonsiege für Ducati. In seinem ersten Jahr in dem Werksteam hat sich der Australier im Topfeld etabliert. Nach sieben Rennen ist er auf dem dritten Platz. Sein Rückstand auf den Yamaha-Fahrer Fabio Quartararo beträgt nur 25 WM-Punkte.

„In diesem Jahr habe ich eine großartige Chance in meinen Händen“, kommentiert Miller. „Das bekommt man nicht so oft in seiner Karriere. Ich bin bereit, alles dafür zu opfern, um mein ultimatives Ziel zu erreichen.“ Und das auf jeden Fall ist der WM-Titel.

„In der Sommerpause heiratet meine Schwester. Ich würde liebend gerne nach Hause reisen und dabei sein, aber wenn man während der Saison ans andere Ende der Welt reist und zwei Wochen in Quarantäne muss …“

„Wenn man versucht, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen, dann ist das nicht die weiseste Sache. Das ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass ich alles dafür aufopfere und mich komplett auf meine Aufgabe konzentriere. Ich möchte das unbedingt schaffen.“

Der große Druck und die Nerven spielen im Spitzensport eine große Rolle. Nach den zwei neunten Plätzen in Katar und dem Sturz in Portimao, wird der Druck immer größer. Miller ließ verlauten, dass er einiges Selbstvertrauen verloren hat und das sein Ducati-Team mehr an ihn, glaubte als er selbst.

Diese Unterstützung stärkte ihn und dann folgte der Sieg in Jerez und anschließend auch der tolle Triumph im schwierigen Flag-to-Flag-Rennen in Le Mans.
„In jedem Jahr werde ich stärker und stärker. Das spüre ich als Fahrer, aber auch als Person“, sagt er.

„Im Satellitenteam ist man freier und kann Scherze machen. Man hat nicht diesen Druck. Es waren nur meine Erwartungen. Andere Leute haben gesagt, man kann um den WM-Titel kämpfen und kann dies oder jenes tun. Man setzt sich dann selbst unter Druck.“

„Aber man muss loslassen und tun, was man tun kann“ kommentiert Jack Miller. „Damit muss man zufrieden sein. Ich konzentriere mich auf mich. Ich bin nicht hier, um irgendjemanden glücklich zu machen. Ich bin hier, weil ich den Motorradsport liebe.“

„Die einzige Person, die ich glücklich machen muss bin ich. Es ist eine egoistische Sache. Man muss sich auf sich selbst konzentrieren und darf nicht zulassen, dass andere Elemente einem nahekommen. Ich denke, das ist der Schlüssel in diesem Jahr.“

„Ich konzentriere mich auf mich selbst und weiß, dass ich mein Bestes gegeben habe. Das versuche ich zu tun.“ Nach seinen beiden Siegen stand Jack Miller auch in Barcelona als Dritter auf dem Podest.

Mit Johann Zarco (WM-Zweiter) und Francesco Bagnaia (WM-Vierter) hat das Team Ducati gleich drei Fahrer im Titelrennen dabei und die Quartararo jagen. Jack Millers Teamkollegen haben aber noch keines der Rennen gewonnen, aber wie immer wird sich die Weltmeisterschaft über die ganze Konstanz entscheiden.

„Ich muss mich auf jede Situation einstellen, darf aber nichts erzwingen. Zum Beispiel wäre in Mugello Platz vier möglich gewesen, aber ich fühlte mich nicht so gut. Wenn ich bereit bin für einen Kampf, dann muss ich es tun. Wenn nicht, dann muss ich mein Bestes geben, darf aber nichts erzwingen. Das ist der Schlüssel“ kommentiert der 26jährige.

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